Diäten = Verzicht? – Warum radikale Diäten nicht nachhaltig sind!

Es gibt eine Vielzahl von Diäten und Ernährungsplänen, die uns eine schnelle Abnahme in einer sehr kurzen Zeit garantieren. Bei diesen sogenannten Crash-Diäten werden Mahlzeiten auf das Kleinste reduziert oder ganz weggelassen. Der Diäthaltende darf sich nur noch von wenigen ausgewählten Nahrungsmitteln ernähren. Die Mahlzeiten werden durch vielversprechende Shakes ausgetauscht oder es wird die Einnahme von Tabletten empfohlen. Egal, wie diese Diät genau aussieht, eins haben sie alle gemeinsam: Der Diäthaltende soll mit einer drastischen Kalorienreduktion sein Körpergewicht schnellstens verlieren können.

Einfach nur hungern kann gefährlich werden

Genau hier fängt einer der gefährlichsten Aspekte an. Denn durch die langfristige Reduktion der Kalorienzufuhr kann der Körper nicht mehr ausreichend versorgt werden. Der Körper stellt in den Hunger-Modus um, der Grundumsatz wird heruntergefahren und der Körper arbeitet nur noch sehr langsam. In diesem Hunger-Stoffwechsel sieht er es als notwendig an, seine eigenen Reserven anzubrechen, wodurch die inneren Organe dauerhaft geschädigt werden können. Aufgrund dieses drastischen Kaloriendefizits kann es im Extremfall auch zu einer Essstörung kommen, da der Diäthaltende oftmals versucht, jeden Tag noch weniger zu essen, um sich selber zu unterbieten und stolz auf sich zu sein.

Sobald der Diäthaltende die Diät beendet und wieder „normal“ isst, soll auch der Körper wieder wie vorher arbeiten. Der Stoffwechsel erholt sich aber nicht so schnell. Das heißt, dass der Grundumsatz weiterhin niedrig bleibt, die Kalorienzufuhr aber stark erhöht ist. Die Nahrung wird also anders verarbeitet, da sich der Körper noch im Hunger-Stoffwechsel befindet. Dadurch kommt es oft zum Jojo-Effekt und die verlorenen Kilos sind schnell wieder auf den Hüften.

Neben der geringen Kalorienzufuhr werden auch viel weniger Nährstoffe zugeführt, die der Körper benötigt, um zu arbeiten und zu funktionieren. Auch hier nutzt der Körper seine Reserven an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Dadurch kommt es schnell zu Mangelerscheinungen, wie Kopfschmerzen, Haarausfall oder Hautausschlag. Das Immunsystem wird nachhaltig geschwächt und der Körper ist empfänglicher für Krankheiten. Einige Crash-Diäten werben auch mit Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Shakes und Tabletten. Auch hier ist Vorsicht geboten, solange man sich nicht mit den Inhaltsstoffen dieser Präparate auskennt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat Richtlinien für nachhaltige und gesunde Ernährungsumstellungen aufgestellt. Sie empfiehlt eine langfristige Gewichtsabnahme, die auf einer Ernährungsumstellung, einer Verhaltensänderung (Mindset) sowie einer Aktivitätssteigerung beruht und spricht sich gegen Crash-Diäten aus.

Fazit

Eine Ernährungsumstellung bedeutet nicht Verzicht oder einseitige Ernährung, wie es in den Crash-Diäten oft gelebt wird. Die Ernährung macht einen großen Teil einer Abnahme aus und gerade um den Körper nicht unter zu versorgen, muss man essen – das Richtige in angemessener Menge.

Außerdem ist die eigene Einstellung ein bedeutender Faktor bei einer Gewichtsreduktion. Denn nur wer sich selbst gegenüber positiv eingestellt ist, kann langfristig und erfolgversprechend an sich arbeiten. Die dritte Säule bildet das Training beziehungsweise die Bewegung. Hier darf gerne variiert werden. Eine Mischung aus Kraft- und Ausdauerübungen stellt eine gute Basis des Trainings dar.

Beitragsbild: Green Stock photos by Vecteezy

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